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Du hast einen Pilz im Mund? – was steckt hinter Mundsoor?

Körperstellen

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Ein Pilz im Mund, auch als orale Candidose oder Mundsoor bekannt, ist eine häufige Infektion, die durch das Wachstum von Candida-Pilzen im Mund- und Rachenbereich verursacht wird. Diese Art von Infektion kann bei Menschen jeden Alters auftreten, ist aber besonders häufig bei Säuglingen, älteren Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Schätzungen von Fachleuten zufolge tritt Mundsoor in Deutschland jedes Jahr bei etwa 100.000 Menschen auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Pilz im Mund, auch als orale Candidose oder Mundsoor bekannt, ist eine Infektion, die durch das Wachstum von Candida-Pilzen im Mund- und Rachenbereich verursacht wird.
  • Symptome können weiße Flecken im Mund, Rötungen, Brennen, Schmerzen und Geschmacksveränderungen umfassen.
  • Die Behandlung besteht in der Regel aus antifungalen Medikamenten, und es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Vorbeugung, einschließlich guter Mundhygiene und regelmäßiger Zahnarztbesuche.

Was ist ein Pilz im Mund?

Ein Pilz im Mund, auch als orale Candidose oder Mundsoor bekannt, ist eine Infektion, die durch das Wachstum von Candida-Pilzen im Mund- und Rachenbereich verursacht wird. Candida ist eine Art von Hefe, die normalerweise in geringen Mengen in unserem Mund, Darm und auf unserer Haut vorhanden ist, ohne Probleme zu verursachen. Unter bestimmten Bedingungen kann Candida jedoch überwachsen und zu einer Infektion führen.

Was sind die Symptome bei Mundsoor?

Die Symptome eines Pilzes im Mund können variieren, abhängig von der Schwere der Infektion und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Einzelnen. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Weiße oder gelbliche Flecken auf der Zunge, dem Gaumen, den Wangeninnenseiten oder dem Rachen.

  • Rötung oder Schmerzen im Mund und Rachen.

  • Brennen oder ein unangenehmes Gefühl im Mund.

  • Geschmacksveränderungen, insbesondere ein salziger, bitterer oder metallischer Geschmack.

  • Schwierigkeiten beim Schlucken oder ein Gefühl, als ob etwas im Hals stecken würde.

  • Risse oder Rötungen an den Mundwinkeln (wird auch als Mundwinkelrhagaden oder Perlèche bezeichnet).

Oft entwickeln Babys zusätzlich zum Mundsoor einen sogenannten Windelsoor im Bereich des Pos. Die Haut unter der Windel ist besonders sensibel und meist warm sowie feucht, und sie zeigt häufig viele Falten. Solche Bedingungen sind optimal für das Wachstum von Pilzen und Pickeln am Po. Ein seltener Windelwechsel kann diesen Pilzbefall zusätzlich fördern.

Risikofaktoren für Mundsoor

Mundsoor, auch orale Candidose genannt, kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Dazu zählen insbesondere ein geschwächtes Immunsystem, das beispielsweise durch eine HIV-Infektion, Diabetes, Krebsbehandlungen oder die Einnahme von Steroidmedikamenten verursacht werden kann. Auch das Tragen von Zahnprothesen, besonders wenn diese nicht gut passen oder nicht richtig gereinigt werden, kann das Risiko für Mundsoor erhöhen. Darüber hinaus können auch bestimmte Verhaltensweisen und Lebensstilfaktoren, wie beispielsweise eine schlechte Mundhygiene, Rauchen oder ein hoher Zuckerkonsum, sowie unterschiedliche Hauttypen das Risiko für die Entwicklung von Mundsoor erhöhen.

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Wie wird ein Pilz auf der Zunge oder im Mund diagnostiziert?

Man kann Mundsoor anhand seines charakteristischen grau-weißen Belags erkennen, der sich punktuell auf Zunge, Gaumen, Innenflächen des Gaumens, Zahnfleisch und Lippen zeigt. Es ist schwierig, diesen Belag zu entfernen oder abzuspülen, wobei darunter entzündete, blutende Haut zum Vorschein kommt. Bei Säuglingen ist häufig auch eine verminderte Trinkfähigkeit und leichtes Fieber feststellbar.

Wenn Du an den genannten Symptomen eines Mundpilzes leidest, kannst Du Dich für eine erste Diagnose an das Ärzt:innenteam von FORMEL SKIN wenden. Bei uns steht eine konstante, ärztliche Unterstützung an erster Stelle. Innerhalb weniger Stunden erhältst Du eine erste Einschätzung von renommierten Fachärztinnen und Fachärzten für Dermatologie.

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Wie wird ein Pilz im Mund behandelt?

Die Behandlung eines Pilzes im Mund hängt von der Schwere der Infektion und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Einzelnen ab. In der Regel umfasst die Behandlung antifungale Medikamente, die als Tabletten, Lutschtabletten oder Mundspülungen verabreicht werden können. Bei schweren Infektionen oder bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem können stärkere antifungale Medikamente erforderlich sein.

Es ist wichtig, die Behandlung so lange fortzusetzen, wie empfohlen, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausgeräumt ist und nicht wieder auftritt. Der Hautratgeber von FORMEL SKIN kann zusätzliche Informationen und Tipps zur Pflege und Behandlung von Haut- und Schleimhautinfektionen bieten.

Diagnose: Was hilft gegen meinen Pilz im Mund?

Indem Du den Fragebogen ausfüllst, kann das Ärzt:innenteam Deine Haut über die bewährte Methode der Blickdiagnose untersuchen und auf dieser Basis den passenden Behandlungsplan zusammenstellen.

Wie kann man einen Pilz im Mund vorbeugen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um einen Pilz im Mund zu verhindern:

  • Gute Mundhygiene

    Regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide verwenden, um Plaque zu entfernen und das Wachstum von Candida zu begrenzen.

  • Regelmäßige Zahnarztbesuche

    Dein Zahnarzt kann Anzeichen einer Pilzinfektion frühzeitig erkennen und behandeln.

  • Gesunde Ernährung

    Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, Dein Immunsystem stark zu halten und das Wachstum von Candida zu begrenzen.

  • Vermeidung von Mundtrockenheit

    Trinke regelmäßig Wasser und verwende bei Bedarf einen speziellen Speichelersatz, um Deinen Mund feucht zu halten.

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  • Kontrolle von Zuckerkrankheit

    Wenn Du Diabetes hast, kann eine gute Blutzuckerkontrolle dazu beitragen, das Wachstum von Candida zu begrenzen.

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Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

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Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

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Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

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Quellen:

FAQ

  • Ist ein Pilz im Mund ansteckend?

    Ja, ein Pilz im Mund kann ansteckend sein. Er kann durch direkten Kontakt, wie Küssen oder das Teilen von Utensilien oder Zahnbürsten, von einer Person zur anderen übertragen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die meisten Menschen bereits Candida in ihrem Mund haben, ohne dass es zu einer Infektion kommt. Eine Infektion tritt in der Regel nur auf, wenn das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Mund gestört ist oder das Immunsystem geschwächt ist.

  • Kann ein Pilz im Mund von selbst verschwinden?

    In einigen Fällen kann ein leichter Pilz im Mund von selbst verschwinden, insbesondere wenn die zugrunde liegende Ursache, wie ein geschwächtes Immunsystem oder eine schlechte Mundhygiene, behoben wird. In den meisten Fällen ist jedoch eine Behandlung mit antifungalen Medikamenten erforderlich, um die Infektion vollständig auszuräumen.

  • Kann ein Pilz im Mund ernsthafte Komplikationen verursachen?

    In den meisten Fällen ist ein Pilz im Mund eine relativ harmlose Erkrankung, die gut auf die Behandlung anspricht. Bei Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem, wie z.B. bei HIV/AIDS oder Krebs, kann die Infektion jedoch schwerwiegender sein und zu Komplikationen führen. In seltenen Fällen kann der Pilz in den Blutkreislauf gelangen und eine systemische Candidiasis verursachen, eine ernsthafte und potenziell lebensbedrohliche Infektion.

  • Kann ich einen Pilz im Mund verhindern, wenn ich Antibiotika einnehme?

    Ja, es gibt einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um einen Pilz im Mund zu verhindern, wenn Du Antibiotika einnimmst. Dazu gehören eine gute Mundhygiene, das Trinken von viel Wasser, um Deinen Mund feucht zu halten, und das Essen von Joghurt oder die Einnahme von Probiotika, um das Gleichgewicht der Mikroorganismen in Deinem Mund zu erhalten. Sprich mit Deinem Arzt oder Apotheker, um weitere Ratschläge zu erhalten.

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