Faktencheck: Ist Neurodermitis heilbar?
Neurodermitis, die in der Medizin auch atopische Dermatitis und atopisches Ekzem genannt wird, ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit. Bei ungefähr 10 bis 20 % aller Säuglinge und Kindern unter fünf Jahren zeigen sich, zumindest vorübergehend, die charakteristischen Symptome wie trockene, gerötete Haut, Entzündungen (Ekzeme) und starker Juckreiz. Besonders viele Eltern fragen sich deshalb: "Ist Neurodermitis heilbar?" Allerdings kann esauch bei Erwachsenen zum Ausbruch der Krankheit kommen – circa 3 % aller volljährigen Menschen leben mit Neurodermitis.
Die Frage "Ist Neurodermitis heilbar?" beschäftigt viele, denn diese Erkrankung der Haut entsteht nicht durch einen einzelnen Auslöser, sondern wird von einer Verkettung verschiedener Faktoren verursacht. Die größte Rolle spielt dabei eine Fehlfunktion der natürlichen Hautbarriere. Unsere Haut hat die Aufgabe, den Organismus des Menschen vor dem Eindringen schädlicher Fremdstoffe zu bewahren. Das können etwa Allergene oder Krankheitserreger sein. Außerdem hält sie den Feuchtigkeitshaushalt des Körpers im Gleichgewicht, indem sie Wasser in den Hautzellen an sich bindet. Besonders beansprucht wird dabei die Epidermis (oberste Hautschicht).
Bei Patient:innen ist die Hornschicht der Epidermis nicht richtig aufgebaut und ist aus diesem Grund in ihrer Schutzfunktion eingeschränkt. Das lässt sich teilweise auf die Genetik der Neurodermitiker:innen zurückführen. Bestimmte Abschnitte ihres Erbguts sind aufgrund von Mutationen verändert, wodurch die Produktion von wichtigen Stoffen, die für den Aufbau der Haut benötigt werden (z. B. Filaggrin, Lipide), eingeschränkt ist. Das Zellgewebe der Erkrankten verliert sehr schnell seine Feuchtigkeit, wodurch sie austrocknet und rissig wird. Trotz dieser genetischen Faktoren fragen sich viele Patient:innen: "Ist Neurodermitis heilbar?" Aktuell gibt es keine vollständige Heilung, aber es stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, um die Symptome zu lindern.
Diese Kombination aus trockener, rissiger Haut und einer geschwächten Hautbarriere führt dazu, dass Fremdstoffe tiefer und schneller in den Organismus eindringen und dort allergische Reaktionen auslösen können. Das ist bei Neurodermitis besonders gefährlich, da Patient:innen mit einer sehr starken Immunreaktion auf Umweltreize reagieren. Substanzen wie Pollen, Staub oder der Kot von Milben reizen die Haut und verursachen allergische Reaktionen und Symptome wie Juckreiz und Entzündungen. Trotz der intensiven Forschung bleibt die Frage "Ist Neurodermitis heilbar?" bisher unbeantwortet, aber es gibt viele Ansätze, um die Symptome zu lindern.