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Hautpflege beginnt mit der Umwelt: Diese Städte bieten die besten Bedingungen

Slow Aging


Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

Trockene Haut, Unreinheiten, vorzeitige Hautalterung oder gar Erkrankungen wie Ekzeme und Akne – unsere Haut steht im ständigen Austausch mit der Umwelt. Was viele unterschätzen: Neben genetischen und hormonellen Faktoren sind es auch die äußeren Einflüsse, die unsere Hautgesundheit mitbestimmen. Ob saubere Luft, weiches Wasser oder geringe UV-Belastung: Die Umweltbedingungen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, haben direkten Einfluss auf das größte Organ unseres Körpers. 

Doch wo in Deutschland lebt es sich besonders hautfreundlich?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir die 20 einwohnerreichsten Städte Deutschlands unter die Lupe genommen. Grundlage war eine umfassende Analyse von drei zentralen Umweltfaktoren, die nachweislich mit der Hautgesundheit in Verbindung stehen: Luftqualität, Wasserqualität und UV-Strahlung. Die Ergebnisse zeigen, dass es große Unterschiede zwischen den Städten gibt. Nachfolgend präsentieren wir die Gesamtergebnisse unserer Analyse und werfen einen genaueren Blick auf die Städte, die besonders gute, aber auch jene, die weniger optimale Bedingungen bieten.

Wo die Umwelt die Haut schützt: Ergebnisse im Überblick


Hannover belegt in unserer Analyse den Spitzenplatz – die niedersächsische Landeshauptstadt bietet insgesamt die günstigsten Bedingungen für gesunde Haut. In allen drei untersuchten Bereichen liegt Hannover im optimalen Bereich. Besonders die Kombination aus vergleichsweise sauberer Luft, moderater UV-Strahlung und einer Wasserqualität im hautverträglichen Rahmen macht die Stadt zum idealen Standort für empfindliche Haut.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bremen und Hamburg, die ebenfalls durch eine insgesamt günstige Umweltbilanz überzeugen.

Deutlich schlechter schneiden hingegen Städte wie Berlin, Nürnberg und Duisburg ab. Hier treffen gleich mehrere belastende Umweltfaktoren aufeinander – ein Zusammenspiel, das sich negativ auf die Hautgesundheit auswirken kann.

Im Folgenden möchten wir euch erläutern, wie wir zu diesen Ergebnissen gekommen sind und werfen einen genaueren Blick auf die drei zentralen Umweltfaktoren – Luftqualität, Wasserqualität und UV-Belastung. Diese detaillierte Betrachtung zeigt auf, wie unterschiedlich die Bedingungen in den einzelnen Städten ausfallen und warum einige Städte besonders vorteilhafte Umwelteinflüsse bieten.

Luft: Wo die Haut am besten atmen kann

Die Qualität der Luft, die wir atmen, beeinflusst nicht nur unsere Lungenfunktion und das Herz-Kreislauf-System, sondern auch die Gesundheit unserer Haut. Luftgetragene Schadstoffe wie Feinstaub und Stickstoffdioxid stellen eine erhebliche Belastung dar, die zu dermatologischen Problemen führen kann. Diese Schadstoffe dringen tief in die Haut ein, begünstigen Entzündungsprozesse und beschleunigen die Hautalterung.

Um die Luftqualität in den einzelnen Städten bewerten zu können, haben wir auf die offiziellen Daten des Umweltbundesamts zurückgegriffen. Analysiert wurden dabei drei zentrale Parameter: Feinstaub PM2.5, Feinstaub PM10 sowie Stickstoffdioxid (NO₂). Diese Messgrößen gelten als etablierte Indikatoren für die Luftbelastung und ermöglichen eine objektive Einschätzung der Umwelteinflüsse auf die Hautgesundheit. Laut Umweltbundesamt gelten bereits Feinstaubwerte zwischen 10 und 20 µg/m³ (PM₂.₅) als leicht belastend für die Gesundheit. Je höher der Feinstaubwert oder die Konzentration von Stickstoffdioxid, desto größer ist die Belastung für die Luftqualität und somit auch für den Körper.

Für unsere Bewertung haben wir die offiziellen Jahresmittelwerte in µg/m³ dieser drei Parameter verwendet, wie sie vom Umweltbundesamt veröffentlicht werden. Um eine präzise und aussagekräftige Analyse zu gewährleisten, haben wir stets die Messstation ausgewählt, die sich am zentralsten in jeder Stadt befand. In Fällen, in denen die Datenlage dieser zentralen Messstation nicht ausreichend war, haben wir ergänzend auf weitere Messstationen in der näheren Umgebung zurückgegriffen. Wenn für eine Stadt Daten aus mehreren Messstationen vorlagen, haben wir die Werte dieser Stationen zu einem Mittelwert zusammengeführt, um die Luftqualität auf Stadtbasis möglichst genau abzubilden.

Feinstaub PM₂.₅

Feinstaub PM₂.₅ bezeichnet winzige Partikel (PM = Particulate Matter) in der Luft, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind – also etwa 30-mal dünner als ein menschliches Haar. Aufgrund ihrer geringen Größe können sie nicht nur tief in die Lunge, sondern auch in die Hautporen eindringen, dort entzündliche Prozesse begünstigen und die Hautalterung beschleunigen.

Die Feinstaubwerte PM₂.₅ variieren erheblich zwischen den untersuchten Städten und zeigen auf, wie unterschiedlich die Luftqualität und somit die Hautbelastung in verschiedenen Regionen sein kann. 

Der Grafik lässt sich entnehmen, dass Düsseldorf mit einem Feinstaub PM₂.₅-Wert von 12 µg/m³ die höchste Belastung aufweist. Auch in anderen Städten wie Essen, Duisburg, Dortmund, Wuppertal und Berlin liegt der Wert mit 10 µg/m³ über dem Durchschnitt. Die Städte mit der geringsten Feinstaub PM₂.₅-Belastung sind Hannover mit 7,95 µg/m³, Bonn mit 8,1 µg/m³ und Stuttgart mit 8,55 µg/m³. Auch Köln, Frankfurt am Main, Bremen, Hamburg zeichnen sich durch vergleichsweise niedrige Feinstaub PM₂.₅-Werte aus. 

Feinstaub PM₁₀

Feinstaub PM₁₀ umfasst etwas größere Partikel mit einem Durchmesser von bis zu 10 Mikrometern. Diese gelangen vor allem über die Atemwege in den Körper, können sich aber auch auf der Hautoberfläche ablagern, Irritationen verursachen und die Schutzfunktion der Haut beeinträchtigen.


Berlin verzeichnet mit 18 µg/m³ die höchste Feinstaub PM₁₀-Belastung unter den untersuchten Städten. Es folgen Nürnberg mit 17 µg/m³ und Duisburg mit 16,5 µg/m³. Düsseldorf und München liegen mit 16 µg/m³ ebenfalls im höheren Bereich.

Die Städte mit den geringeren Feinstaub PM₁₀-Werten sind Bonn und Bielefeld, jeweils mit 12 µg/m³, sowie Hamburg, Wuppertal und Köln, die alle einen Wert von 13,5 µg/m³ aufweisen. Frankfurt am Main, Hannover, Bremen und Münster liegen mit 14 µg/m³ etwas darüber, weisen jedoch immer noch eine moderate Belastung auf.

Stickstoffdioxid (NO₂) 

Stickstoffdioxid (NO₂) ist ein gasförmiger Luftschadstoff, der vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe – etwa im Straßenverkehr – entsteht. In der Umwelt kann NO₂ oxidative Prozesse auslösen, die die Hautbarriere schwächen, die Zellstruktur angreifen und die Haut damit anfälliger für Reizungen, vorzeitige Alterung und Unreinheiten machen.

Bochum weist mit 28 µg/m³ die höchste Stickstoffdioxid-Belastung unter den untersuchten Städten auf, gefolgt von Dortmund mit 24,5 µg/m³. Es folgen Wuppertal und Düsseldorf, beide mit 24 µg/m³, sowie Frankfurt am Main mit 23 µg/m³. In Nürnberg liegt die Stickstoffdioxid-Belastung bei 22,66 µg/m³.

Die geringste Stickstoffdioxid-Belastung findet sich in Bremen und Dresden, wo der Wert nur 12 µg/m³ beträgt. In Bielefeld und Leipzig liegt die Belastung bei 15 µg/m³, während Münster und Berlin mit 15,5 µg/m³ ebenfalls relativ niedrige Werte aufweisen. Hamburg verzeichnet eine Stickstoffdioxid-Belastung von 17 µg/m³, während sie in Bonn bei 18 µg/m³ und in Hannover bei 18,5 µg/m³ liegt.

Zwischenergebnis: Luft

So ergaben sich schließlich folgende Werte für die einzelnen Städte:


Abschließend haben wir mithilfe eines Punktesystems die Luftqualität in den 20 größten deutschen Städten miteinander verglichen. Dabei flossen die Feinstaubwerte PM₂.₅, PM₁₀ und die Stickstoffdioxid-Konzentration (NO₂) in die Analyse ein, wobei jeder Schadstoff unterschiedlich gewichtet wurde. Feinstaub PM₂.₅ wurde mit 40 Prozent, Feinstaub PM₁₀ und Stickstoffdioxid (NO₂) mit jeweils 30 Prozent gewichtet. Diese Gewichtung berücksichtigt die gesundheitliche Relevanz der einzelnen Parameter, da feine Partikel und Stickstoffdioxid tief in die Haut eindringen und dort Entzündungsprozesse begünstigen sowie die Hautalterung beschleunigen können.

Der Gesamtscore jeder Stadt wurde anhand der gewichteten Werte berechnet und anschließend mit dem Durchschnitt aller Städte verglichen. Städte mit besserer Luftqualität erhielten Pluspunkte, während Städte mit höherer Schadstoffbelastung entsprechend Minuspunkte verzeichneten.

Städte, die aufgrund unvollständiger Daten aus dem Ranking ausgeschlossen werden mussten, sind Dresden, Leipzig und Bochum.

Wasser: Die Quelle der Hautgesundheit

Wasser ist das Element, das uns umgibt und das wir in jeder Facette unseres Lebens nutzen – es ist die Grundlage unserer Existenz. Wir bestehen aus Wasser, trinken es, baden und duschen darin, kochen mit ihm und verwenden es für unsere tägliche Körperpflege. Dabei hat die Qualität des Wassers, mit dem wir uns regelmäßig umgeben, einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Haut. 

Für unsere Untersuchung haben wir drei entscheidende Faktoren ausgewählt, die maßgeblich die Wasserqualität beeinflussen: den pH-Wert, den Chloridgehalt und den Grad der Wasserhärte (dH). Um diese Faktoren zu bewerten, haben wir auf die offiziellen Trinkwasseranalysen der einzelnen Städte zurückgegriffen. Wo diese Daten nicht öffentlich zugänglich waren, haben wir direkt bei den zuständigen Städten oder Wasserversorgern angefragt. In Fällen, in denen mehrere Wasserquellen innerhalb einer Stadt existierten, haben wir den zentralsten Wert berücksichtigt.

pH-Wert: Das Gleichgewicht für Hautverträglichkeit

Der pH-Wert des Wassers gibt an, ob es sauer, neutral oder basisch ist. Wasser mit einem niedrigen pH-Wert (sauer) kann die Haut austrocknen und sie anfälliger für schädliche Umwelteinflüsse machen, während stark basisches Wasser die Hautbarriere aufweichen und dadurch zu einer gesteigerten Empfindlichkeit führen kann. Idealerweise sollte das Wasser in einem Bereich von etwa 6,5 bis 9,5 liegen, um die Haut nicht unnötig zu belasten.

Die Analyse des pH-Werts des Trinkwassers zeigt, dass alle untersuchten Städte innerhalb des optimalen pH-Bereichs von 6,5 bis 9,5 liegen. Dieser Bereich ist für die Hautgesundheit besonders relevant, da er gewährleistet, dass das Wasser weder zu sauer noch zu alkalisch ist, was eine ausgewogene Hautverträglichkeit fördert.

Die höchsten pH-Werte finden sich in Bonn mit 8,23 und Bochum mit 7,98, was darauf hinweist, dass das Wasser in diesen Städten leicht basisch ist und tendenziell eine beruhigende Wirkung auf die Haut haben kann. Am unteren Ende des Spektrums liegt Duisburg mit einem pH-Wert von 7,18, was etwas weniger basisch, jedoch immer noch im akzeptablen Bereich liegt. Auch die Städte Köln (7,33), Berlin (7,4) und Düsseldorf (7,49) weisen relativ niedrigere pH-Werte auf, bleiben aber dennoch innerhalb des empfohlenen Rahmens.

Insgesamt kann gesagt werden, dass der pH-Wert des Wassers in allen Städten grundsätzlich hautfreundlich ist und keine signifikanten Unterschiede oder extreme Abweichungen festzustellen sind.

Der Chloridgehalt im Wasser

Chlorid, ein Mineralstoff, der in vielen natürlichen Gewässern vorkommt, hat ebenfalls einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Hautgesundheit. Chlorid ist vor allem in Form von Salzen wie Natriumchlorid (Kochsalz) im Wasser enthalten und beeinflusst die Haut, indem es den Wasserhaushalt der Hautzellen stören kann. Zu hohe Chloridwerte können die Haut austrocknen, ihre natürliche Schutzbarriere schädigen und Irritationen verursachen. 

In unserer Analyse der Wasserqualität haben wir den Chloridgehalt der verschiedenen Städte untersucht. Die Werte variieren je nach Region und können je nach Wasseraufbereitung und -quellen unterschiedlich hoch ausfallen. Laut der Trinkwasserverordnung darf der Chloridgehalt im Trinkwasser in Deutschland nicht mehr als 250 mg/l betragen, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit zu gewährleisten. Ein niedriger Chloridgehalt ist dabei vorteilhaft, da er dazu beiträgt, die Haut vor Austrocknung zu schützen und die Wirksamkeit von Hautpflegeprodukten zu erhalten. Zu hohe Werte können besonders bei empfindlicher Haut zu Irritationen und unangenehmen Reaktionen führen.

In Bezug auf den Chloridgehalt zeigt unsere Analyse, dass Hamburg mit 93 mg/l den höchsten Wert aufweist, während München mit 11,2 mg/l den niedrigsten Chloridgehalt verzeichnet. Alle anderen untersuchten Städte liegen mit ihren Werten irgendwo dazwischen, was die Variabilität des Chloridgehalts im Trinkwasser der verschiedenen Städte widerspiegelt. Trotz dieser Unterschiede überschreiten jedoch keine der Städte den gesetzlich festgelegten Grenzwert von 250 mg/l, was sicherstellt, dass das Trinkwasser in jeder der untersuchten Städte für die Hautpflege unbedenklich ist.

Der Härtegrad des Wassers: Ein unterschätzter Hautfaktor

Der „Grad deutscher Härte“ (dH) ist ein Maß für die Wasserhärte und gibt an, wie hoch der Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen im Wasser ist. Diese Mineralstoffe sind entscheidend für die Bestimmung der Wasserhärte: Je mehr Calcium und Magnesium im Wasser enthalten sind, desto härter ist es. 

Zu hartes Wasser kann die natürliche Schutzbarriere schwächen und dadurch Spannungsgefühle, Trockenheit und Juckreiz begünstigen – vor allem bei empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Doch auch zu weiches Wasser ist nicht unbedingt ideal: Es lässt Reinigungsprodukte intensiver schäumen, was zwar angenehm wirken kann, aber gleichzeitig dazu führt, dass sich Seifen und Shampoos schwerer abspülen lassen. Die Folge sind Rückstände auf der Haut, die ebenfalls zu Irritationen und Unreinheiten führen können. 

Die Ergebnisse zur Wasserhärte zeigen eine deutliche Variation zwischen den untersuchten Städten. Der ideale Bereich für den Grad deutscher Härte liegt zwischen 8 und 14 dH, was als „mittel“ bis „hart“ klassifiziert wird. Interessanterweise liegt nur eine kleine Anzahl der Städte in diesem idealen Bereich.

Dresden (8,47 dH), Hannover (12,3 dH) und Stuttgart (13,4 dH) fallen mit ihren Werten genau in den optimalen Bereich. Diese Städte bieten eine Wasserhärte, die als angenehm für die Haut betrachtet wird und eine ausgewogene Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen aufweist.

Mehrere Städte verzeichnen Werte unterhalb des idealen Bereichs. Bonn hat mit 5,43 dH das weichste Wasser, gefolgt von Essen und Dortmund mit 6,7 dH und 6,5 dH. Diese Städte gehören zur Kategorie „weiches Wasser“ und bieten eine geringere Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen, was tendenziell weniger belastend für die Haut ist.

Andererseits gibt es auch mehrere Städte mit einem Härtegrad über dem idealen Bereich. Düsseldorf (15 dH), Nürnberg (14,8 dH) und Hamburg (14,81 dH) fallen in die Kategorie „hartes Wasser“. Besonders auffällig sind zwei Ausreißer, Berlin mit 18,38 dH und Duisburg mit 18,1 dH, die beide „sehr hartes Wasser“ aufweisen. Diese Werte können die Haut stärker beanspruchen und die Wirkung von Hautpflegeprodukten beeinträchtigen, da die hohen Mineralstoffkonzentrationen die Hautbarriere belasten können.

Zwischenergebnis: Wasser

Nun ist auch hier ein ideales Zusammenspiel dieser drei Werte entscheidend, um eine insgesamt hohe Wasserqualität zu gewährleisten. Die nachfolgende Tabelle bietet eine übersichtliche Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse.

Zur Bewertung haben wir die durchschnittlichen Werte dieser drei Parameter ermittelt und gewichtet, um ein Gesamtbild der Wasserqualität zu erhalten. Der Grad der Wasserhärte wurde dabei mit 50 Prozent gewichtet, der pH-Wert mit 30 Prozent und der Chloridgehalt mit 20 Prozent. Durch diese Gewichtung wurde der unterschiedlichen Bedeutung der einzelnen Faktoren Rechnung getragen, um eine möglichst präzise Einschätzung der Hautbelastung durch Wasserqualität zu ermöglichen. Ähnlich wie bei der Luftqualität wurde schließlich der Gesamtscore jeder Stadt anhand der gewichteten Werte berechnet und anschließend mit dem Durchschnitt aller Städte verglichen. 

Städte, die aufgrund unvollständiger Daten aus dem Ranking ausgeschlossen werden mussten, sind hier Frankfurt, Bielefeld, Leipzig, Münster und Wuppertal.

UV-Strahlung: Der schmale Grat zwischen Hautschutz und Hautalterung

UV-Strahlung ist ein unaufhaltsamer, aber oft unterschätzter Faktor, der maßgeblich zur Hautalterung beiträgt. Sie fördert die Entstehung von Zellschäden, Pigmentveränderungen und kann im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs verursachen. Die schädliche Wirkung der UV-Strahlung macht sie zu einem der bedeutendsten Umweltfaktoren für die Hautgesundheit. Der UV-Index, der die tagesaktuelle Intensität der UV-Strahlung angibt, dient dabei als verlässliche Orientierung für zusätzliche Schutzmaßnahmen. Doch auch bei einem niedrigen UV-Index ist täglicher Sonnenschutz wichtig – denn UVA-Strahlen sind ganzjährig aktiv und dringen selbst an bewölkten Tagen tief in die Haut ein.

In unserer Analyse haben wir uns auf den UV-Index für das Jahr 2024 konzentriert, um die Belastung der Haut durch UV-Strahlung in den größten deutschen Städten zu bewerten. Der UV-Index wird vom Geoportal des Bundesamts für Strahlenschutz bereitgestellt und ist ein anerkanntes Maß zur Bestimmung der UV-Exposition. Um ein möglichst präzises Bild zu erhalten, haben wir die UV-Index-Werte wöchentlich erfasst und für jede Stadt den Durchschnittswert für das gesamte Jahr berechnet.

Der UV-Index reicht von 0 (keine UV-Strahlung) bis 11+ (sehr hohe UV-Belastung). Die Werte lassen sich in verschiedene Stufen einteilen, die jeweils spezifische Schutzmaßnahmen empfehlen:

  • 0-2: Sehr niedrige UV-Belastung – Normalerweise keine Schutzmaßnahmen erforderlich.

  • 3-5: Mittlere UV-Belastung – Sonnenschutz erforderlich.

  • 6-7: Hohe UV-Belastung – Schutzmaßnahmen wie Sonnenschutzcreme, Hut und Sonnenbrille sind erforderlich.

  • 8-10: Sehr hohe UV-Belastung – intensiver Schutz erforderlich, z. B. durch langärmelige Kleidung, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung.

  • 11+: Extreme UV-Belastung – höchste Vorsichtsmaßnahmen wie vollständiger Sonnenschutz und Aufenthalt im Schatten sind notwendig.

Quelle: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/einfuehrung/einfuehrung.html

Unsere Auswertung zeigt, dass die UV-Belastung in den norddeutschen Städten Hannover (UV-Index: 2,31), Hamburg (2,38) und Bremen (2,38) am geringsten ist. Doch auch bei geringer UV-Exposition sollte ein konsequenter Sonnenschutz ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Hautpflegeroutine sein.  In den südlicheren Städten, wie München (UV-Index: 3,42), Stuttgart (3,35) und Berlin (3,23), ist die durchschnittliche UV-Belastung jedoch deutlich höher. In diesen Städten ist es wichtig, auch an bewölkten Tagen Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um Hautschäden vorzubeugen.

Im Sommer kann an bewölkten Tagen ein UV-Index von 2 über mehrere Stunden hinweg bestehen. Auch dann sind bei längeren Aufenthalten im Freien Sonnenbrände nicht ausgeschlossen, weshalb Sonnenschutzmaßnahmen empfohlen werden. Besonders wichtig ist es, sich der reflektierenden Wirkung von Schnee, Wasser oder hellen Oberflächen wie Hausfassaden, Asphalt oder Sandflächen bewusst zu sein. Diese Oberflächen reflektieren UV-Strahlung und können die tatsächliche UV-Belastung über den angegebenen UV-Index hinaus verstärken. In solchen Fällen ist ein konsequenter Sonnenschutz besonders wichtig, um Hautschäden zu vermeiden. Quelle: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/einfuehrung/einfuehrung.html

Die Unterschiede im UV-Index verdeutlichen, dass der Schutz der Haut vor UV-Strahlung je nach Region und Jahreszeit variieren muss. Ein gezielter Sonnenschutz ist unerlässlich, um langfristige Hautschäden, vorzeitiger Hautalterung und ernsthaften Erkrankungen vorzubeugen. Die regelmäßige Anpassung der Schutzmaßnahmen an den aktuellen UV-Index ist daher entscheidend für den Erhalt der Hautgesundheit.

Fazit: Regionale Unterschiede mit dermatologischer Relevanz

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Umweltbedingungen in den verschiedenen Städten stark variieren und somit auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Hautgesundheit haben können. Besonders in der dermatologischen Beratung sollte der Wohnort und die dort vorherrschenden Umweltfaktoren stärker berücksichtigt werden. Wer in einer Stadt mit hoher Luftverschmutzung, hartem Wasser und intensiver UV-Strahlung lebt, sollte gezielte Hautpflege und schützende Maßnahmen in seine Routine einbeziehen.

Als digitale Plattform für Hautgesundheit verfolgen wir das Ziel, jedem Menschen – unabhängig von seinem Wohnort – den Zugang zu wirksamen Behandlungen zu ermöglichen. Mit dieser Untersuchung möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie unterschiedlich die Umweltbedingungen in den Städten sein können und wie diese unsere Haut beeinflussen. Wir ermutigen dazu, die Umweltfaktoren in der eigenen Stadt zu hinterfragen und im besten Fall darauf hinzuwirken, dass diese Informationen zugänglich gemacht werden. In Städten mit besonders belastenden Umweltfaktoren sollte geprüft werden, wie die Bedingungen verbessert werden können, um die Hautgesundheit zu fördern.

Die Entscheidung, wo man lebt und wie man seine Haut schützt, bleibt natürlich individuell – doch wir möchten dazu anregen, bewusster mit den Umweltbedingungen umzugehen und die Hautgesundheit aktiv zu fördern.

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