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Welche Antibiotika wirken gegen meine Akne?

Akne-Behandlung

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Wie wirken Antibiotika gegen Akne?

Antibiotika wirken antibakteriell und entzündungshemmend: Sie bekämpfen die Aknebakterien (Propionibacterium acnes – P.acnes), indem sie die Bakterien an der Bildung überlebenswichtiger Eiweiße hindern, sodass sie entweder absterben oder problemlos vom Immunsystem des Körpers abgetötet werden können. 

Durch die antibakterielle und antiinflammatorische (entzündungshemmend) Wirkung sind Antibiotika vor allem bei entzündlicher Akne wirksam. Bei nicht-entzündlicher Akne sind komedolytische (Mitesser auflösende) Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) oder Retinoide hingegen häufig effektiver.

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Welche Antibiotika gegen Akne gibt es?

Welche Antibiotika gegen Akne zum Einsatz kommen, hängt immer von der Art der Behandlung und auch vom Schweregrad ab. Heutzutage steht eine ganze Reihe von Antibiotika gegen Akne zur Verfügung, die für Behandlung von Pickeln, unreiner Haut und anderen Akne-Symptomen zugelassen wird. 

Grundsätzlich wird dabei zwischen Akne-Antibiotika für die äußere (= topische) Behandlung und Antibiotika für die innere (= systemische) Behandlung unterschieden. Topische Akne-Antibiotika werden in Cremes oder Gelen verarbeitet – systemische Varianten kannst Du als Tabletten einnehmen. 

Akne-Antibiotika 
in Cremes und Gele

Akne-Antibiotika 
als Tabletten oder Pillen

Akne-Antibiotika: Was sind Fixkombinationen?

Viele Akne-Medikamente und Wirkstoffe sind besonders wirksam, wenn sie mit anderen Wirkstoffen kombiniert und direkt in dieser Verbindung angewendet werden. Im Fall der Antibiotika werden vor allem Kombinationen aus Clindamycin mit Benzoylperoxid (BPO) oder Tretinoin eingesetzt. 

Da ein Therapiebeginn mit zu hoher Konzentration zu Hautirritation führen kann, solltest Du die Wirkstoffkonzentrationen von einem Dermatologen individuell auf Dich anpassen lassen. Dadurch können auch unterstützende Wirkstoffe wie Niacinamid beigemischt werden.

Antibiotika gegen Akne: Diagnose & Rezept

Indem Du den Fragebogen ausfüllst, kann das Ärzt:innenteam Deine Haut über die bewährte Methode der Blickdiagnose untersuchen und auf dieser Basis den passenden Behandlungsplan zusammenstellen.

Äußere Aknebehandlung mit Antibiotika-Cremes

Akne vulgaris lässt sich in den meisten Fällen sehr effektiv topisch (äußerlich) mit wirkstoffhaltigen Cremes und Gels behandeln. Wenn hierfür ein Antibiotikum in Form von Creme zum Einsatz kommt, setzen Dermatolog:innen vor allem auf Clindamycin, Erythromycin und Tetracycline

Der Einsatz von Clindamycin hat sich besonders bewährt, da es die Aknebakterien sehr effektiv bekämpft und dadurch bei entzündlichen Akneformen sehr schnell wirksam ist. Wie oft und über welchen Zeitraum das Antibiotikum als Creme angewendet werden sollte, ist dabei immer von der Wirkstoffkombination und der Reaktion Deiner Haut abhängig. 

Wichtig: Da die Cremes oft über einen längeren Zeitraum (max. 3 Monate) angewendet werden, müssen die Antibiotika mit Basistherapeutika wie Benzoylperoxid (BPO) oder Retinoiden kombiniert werden. Andernfalls gewöhnen sich die Bakterien mit der Zeit an den Wirkstoff und die Wirkung lässt nach. In diesem Fall spricht man auch von einer “Resistenz”. 

Damit die Aknebehandlung mit Cremes auch über einen längeren Zeitraum effektiv bleibt, sollten die Wirkstoffe zudem regelmäßig an das Stadium der Akne und die Behandlungsfortschritte angepasst werden. Leider ist Akne bislang nicht vollständig heilbar und es kann auch nach dem Abheilen der Symptome immer wieder zu Hautunreinheiten kommen. Eine Erhaltungstherapie kann jedoch dabei helfen, die Akne langfristig auf ein Stadium zu reduzieren, das einer Heilung nahe kommt.

Behandlung mit Antibiotika-Tabletten bei schwerer Akne

In seltenen Fällen von schwerer Akne kann die äußere Behandlung mit Cremes nicht ausreichen, um die Symptome zu lindern. Hier wird zusätzlich innerlich mit dem Retinoid Isotretinoin oder Antibiotikum-Tabletten behandelt. Als Antibiotika kommen dabei vor allem Minocyclin, Doxycyclin und Cyclopel zum Einsatz. In den meisten Fällen führen Antibiotika-Tabletten nach einem Zeitraum von zwei bis sechs Wochen zu ersten sichtbaren Verbesserungen des Hautbilds.

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Welche Nebenwirkungen können bei einer Antibiotikatherapie auftreten?

Die möglichen Nebenwirkungen eines Akne-Antibiotikums auf der Haut sind immer davon abhängig, ob mit Cremes oder Tabletten behandelt wird: Bei einer äußeren Behandlung treten zu Beginn häufig Rötungen oder leichte Hautschuppung auf, da sich die Haut erst an den Wirkstoff gewöhnen muss – nach ca. 2 Wochen lassen diese jedoch bereits nach

Bei einer Behandlung mit Tabletten können die Nebenwirkungen je nach Antibiotikum stärker ausfallen, weshalb diese Methode nur gewählt werden sollte, wenn keine topische Therapie möglich ist

Jeder Mensch ist unterschiedlich und so kann auch die Erfahrung mit Antibiotika gegen Akne jeweils anders ausfallen. Das trifft auf die Wirkung, aber auch auf die Nebenwirkungen zu. Hauptsächlich sind die möglichen Nebenwirkungen von der jeweiligen Antibiotika-Klasse abhängig. 

Während Clindamycin und Cyclopel erfahrungsgemäß häufiger Darmprobleme verursachen, kann es bei der Behandlung mit Minocyclin in seltenen Fällen zu Hyperpigmentierungen kommen. Doxycyclin kann hingegen die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Die Erfahrungsberichte zu Antibiotika gegen Akne vieler Patienten zeigen aber auch, dass eine Therapie gänzlich ohne Nebenwirkungen und Beschwerden verlaufen kann.

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Akne-Medikamente: Was muss ich während einer Antibiotikatherapie beachten?

Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline können die Lichtempfindlichkeit der Haut stark erhöhen. Daher solltest Du besonders darauf achten, Dich während der Behandlungsdauer keiner zu starken UV-Strahlung auszusetzen und auch bei bewölktem Himmel ausreichenden Sonnenschutz zu verwenden, da auch abgeschwächte UV-Strahlung noch eine starke Wirkung auf die Haut haben kann. 

Antibiotikatherapien sind deshalb auch häufig nicht mit einer Lichttherapie oder Besuchen im Solarium vereinbar. Einige Antibiotika können zudem nicht während einer Schwangerschaft oder der Stillzeit eingenommen werden – diese Punkte wird Dein/e Ärzt:in mit Dir besprechen, bevor Dir ein Antibiotikum gegen Akne verschrieben wird.

“Antibiotika-Akne”: Kann ein Antibiotikum auch Akne und Pickel verursachen?

Eine Sonderform der Akne ist die Acne medicamentosa. Dabei kommt es zu einer akneähnlichen Reaktion der Haut auf bestimmte Medikamente und Ergänzungsmittel. Festgestellt wurden solche Reaktionen unter anderem bei verschiedenen Steroiden, Schmerzmitteln, Antidepressiva, brom- und chlorhaltigen Medikamenten, Vitamin-Präparaten sowie bei Krebsimmuntherapien mit Cetuximab. 

In Einzelfällen wurden zwar auch Tetracycline als Verursacher vermutet, normalerweise kommt die Akne medicamentosa bei Antibiotika jedoch nicht vor und eine “Antibiotika-Akne” gibt es in diesem Sinn nicht. 

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Lange Wartezeiten: Oft müssen Patient:innen auf einen freien Termin warten.

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Papierbasierter Fragebogen: Man muss Formulare manuell und vor Ort ausfüllen

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Physische Präsenz erforderlich: Notwendigkeit, sich physisch für Untersuchungen auszuziehen.

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Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

Familienorientierte Lösung

Unbequem für Familien: Notwendigkeit, mit Kindern zur Praxis zu reisen und zu warten

Flexibilität bei der Terminwahl

Eingeschränkte Terminauswahl: Termine nur innerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Ortsunabhängigkeit

Ortsgebunden: Notwendig, zur Praxis zu reisen, vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten.

Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

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Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

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FAQ

  • Wie wirken Antibiotika gegen Akne?

    Antibiotika wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Sie wirken den Aknebakterien (Propionibacterium acnes – P.acnes) entgegen, indem sie die Bakterien an der Bildung überlebenswichtiger Eiweiße hindern, sodass sie entweder absterben oder problemlos vom Immunsystem des Körpers abgetötet werden können.

  • Wie werden Antibiotika bei der Behandlung von Akne eingesetzt?

    Welche Antibiotika gegen Akne zum Einsatz kommen, hängt immer von der Art der Behandlung und von der Schwere der Erkrankung ab. Die Behandlung findet meist topisch (äußerlich) mit wirkstoffhaltigen Cremes und Gels statt. In selten Fällen von schwerer Akne kann auch innerlich durch die Einnahme von Antibiotika-Tabletten entgegengewirkt werden.

  • Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung von Akne mit Antibiotika auftreten?

    Bei einer äußeren Behandlung treten zu Beginn häufig Rötungen oder leichte Hautschuppung auf, da sich die Haut erst an den Wirkstoff gewöhnen muss - nach ca. 2 Wochen lassen diese jedoch bereits nach. Bei einer Behandlung mit Tabletten können die Nebenwirkungen je nach Antibiotikum stärker ausfallen, weshalb diese Methode nur gewählt werden sollte, wenn keine topische Therapie möglich ist.

  • Was muss ich während der Antibiotikatherapie bei Akne beachten?

    Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline können die Lichtempfindlichkeit des Körpers stark erhöhen. Daher sollte während der Behandlung verstärkt auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, um die zu Akne neigende Haut nicht zusätzlich zu belasten.

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