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Was tun bei atopischer Dermatitis?

Neurodermitis-Schweregrade

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Atopische Dermatitis ist eine der verbreitetsten Hauterkrankungen der Welt. Viel bekannter ist sie jedoch unter dem Namen Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem.

Wir zeigen, wie atopische Dermatitis entsteht und an welchen Symptomen man sie erkennt. Dabei erklären wir auch, wie die passende Pflege zusammen mit ärztlichen Wirkstoffen Akutphasen beendet und die Zeiträume zwischen den typischen Schüben verlängert.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei Unsicherheit über das Vorliegen von atopischer Dermatitis bietet unser Ärzt:innenteam eine erste, schnelle Diagnose innerhalb von 24 Stunden (an Werktagen), direkt von Zuhause aus.
  • Keine Notwendigkeit für Terminvereinbarungen oder lange Wartezeiten; der Prozess erfolgt durch das Ausfüllen eines Hautfragebogens und das Senden von Fotos der betroffenen Hautpartien.
  • Höchste Vertraulichkeit im Umgang mit persönlichen Daten und professionelle Einschätzungen von spezialisierten Hautärzt:innen.

Was ist atopische Dermatitis?

Atopische Dermatitis (atopic dermatitis) ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit, die oft auch unter dem Namen Neurodermitis bekannt ist. Charakteristische Symptome der Erkrankung sind gerötete, trockene Hautstellen, die in Akutphasen mit Ekzemen und starkem Juckreiz einhergehen. Atopische Dermatitis tritt in Schüben auf. Das bedeutet, dass sich symptomfreie Phasen und Akutphasen abwechseln. Während eines akuten Schubs kann auch der Einsatz von Medikamenten notwendig werden.

Die Auslöser der atopischen Dermatitis konnten Forscher:innen bis heute nicht zweifelsfrei herausfinden, weshalb es bislang auch keine Heilungsmethode gibt. Behandelt wird atopische Dermatitis deshalb mit Therapien, die dabei helfen, die Symptome zu lindern und die Zeiträume zwischen den einzelnen Schüben zu verlängern.

Unsicher, ob Du an atopischer Dermatitis erkrankt bist? Unser medizinisches Team steht Dir zur Verfügung, um eine erste Diagnose zu stellen – bequem von Deinem eigenen Zuhause und innerhalb eines Tages. Du brauchst keinen Termin zu buchen und es gibt keine langen Wartezeiten. Einfach unseren Hautfragebogen ausfüllen und uns Fotos der betroffenen Hautpartien senden.

Atopische Dermatitis: Diagnose & Rezept

Indem Du den Fragebogen ausfüllst, kann das Ärzt:innenteam Deine Haut über die bewährte Methode der Blickdiagnose untersuchen und auf dieser Basis den passenden Behandlungsplan zusammenstellen.

Was bedeutet atopische Dermatitis?

Eine Dermatitis ist eine akute oder chronische Entzündung der Haut. Eine solche Erkrankung kann sowohl durch äußere Umweltfaktoren (z. B. Parasiten) oder als Symptom einer anderen Erkrankung der Haut auftreten. Teilweise wird im deutschsprachigen Raum der Begriff Dermatitis auch für nicht infektiöse Entzündungsreaktionen verwendet.

Wie entsteht atopische Dermatitis?

Wie bereits erwähnt, konnten die Auslöser der atopischen Dermatitis bis heute nicht abschließend herausgefunden werden. Ärzt:innen gehen aber davon aus, dass die Symptome aufgrund von zwei Hauptfaktoren entstehen. 

Der erste Auslöser für atopische Dermatitis ist eine Dysfunktion in der Hautbarriere. Diese Hautbarriere schützt gesunde Menschen vor dem Eindringen von Fremdkörpern, wie Bakterien und Krankheitserregern. Daneben bindet sie Wasser in der Haut und reguliert auf diese Weise den Feuchtigkeitshaushalt unseres Organismus.

Bei Patient:innen mit atopischer Dermatitis ist diese Barriere nicht richtig aufgebaut. Aufgrund einer genetischen Veranlagung fehlen ihrer Haut wichtige Bausteine, wie zum Beispiel das Eiweiß Fillagrin. Dieser Fehler wirkt sich auf den gesamten Zustand der Haut aus – bei atopischer Dermatitis verliert sie schnell Feuchtigkeit und erscheint dabei trocken, rissig und rau. Außerdem ist die Schutzfunktion der Haut nicht mehr gegeben: Krankheitserreger und Allergene können deshalb besonders schnell in den Organismus von Patient:innen eindringen. 

Dies begünstigt auch den zweiten Auslöser einer atopischen Dermatitis: Das Immunsystem der Patient:innen reagiert besonders empfindlich auch Allergene und Reize aus der Umwelt – unter anderem mit Ekzemen und dem typischen starken Juckreiz.

Normalerweise wäre eine dermatologische Praxis die erste Anlaufstelle bei atopischer Dermatitis. Wenn jedoch die Zeit für eine sofortige Diagnose drängt, kannst Du Dich an qualifizierte Ärzt:innen online wenden. Wir behandeln Deine Daten mit höchster Vertraulichkeit und liefern Dir innerhalb von 24 Stunden (an Werktagen) eine professionelle Meinung.

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Wie wird atopische Dermatitis behandelt?

Da atopische Dermatitis nicht heilbar ist, zielen die Behandlungsmethoden darauf ab, die Symptome zu lindern und die Zeiträume zwischen den Schüben zu verlängern. Bei der Behandlung einer atopischen Dermatitis legen Mediziner:innen besonderen Wert auf eine angepasste Basispflege der Haut, die Kontaktvermeidung zu reizenden Umweltfaktoren und eine bedarfsgerechte Behandlung mit medizinischen Wirkstoffen.

Atopische Dermatitis: Basispflege

Das A und O bei der Behandlung von atopischer Dermatitis ist eine regelmäßige, durchdachte Hautpflege. Wer seine Haut regelmäßig mit milden, feuchtigkeitsspendenden Hautpflegeprodukten versorgt, kann dafür sorgen, dass die symptomfreien Phasen möglichst lange andauern und den Einsatzbedarf von Medikamenten bei atopischer Dermatitis verringern.

Da die Hautbarriere bei atopischer Dermatitis geschwächt und angreifbar ist, solltest Du bei der Auswahl Deiner Pflegeprodukte besonders darauf achten, dass sie Deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Besonders gut eignen sich Wirkstoffe wie Urea oder Glycerin: Diese Stoffe kommen auf natürlichem Wege im menschlichen Körper vor, sind besonders reizarm und lösen nur in Ausnahmefällen Hautirritationen aus. Auf Produkte mit reizenden Konservierungs- und Duftstoffen solltest Du dagegen verzichten, da diese die Haut zusätzlich beanspruchen und sogar einen Schub auslösen können.

Da atopische Dermatitis sich bei jedem/r Patient:in anders äußert, muss die Zusammenstellung der täglichen Pflegeroutine in jedem Fall mit einer/m erfahrenen Ärzt:in abgestimmt werden. Sie können die Bedürfnisse Deiner Haut erkennen und Wirkstoffe empfehlen, die Deine Symptome optimal behandeln. Außerdem können Expert:innen Dir zusätzliche Tipps bezüglich einer hautfreundlichen Lebensführung bei atopischer Dermatitis geben.

Kontaktvermeidung zu reizenden Umwelteinflüssen 

Die Auslöser für atopische Dermatitis können von Patient:in zu Patient:in unterschiedlich aussehen: Die einen berichten von schnellen Schüben bei einem Wetterumschwung, die anderen von juckenden Stellen, wenn sie unter Stress stehen. Manche Patient:innen reagieren auf mehr als einen Trigger, manche nur auf einen sehr speziellen. Zu den am weitesten verbreiteten Auslösern aus der Umwelt gehören:

  • Wetter (Hitze, Kälte, trockene Luft)

  • Irritierende Pflegestoffe

  • Verschmutzte Luft

  • Reizende Reinigungsmittel

  • Stress

  • Kleidung (z. B. aus Wolle)

 Als Patient:in ist es wichtig zu wissen, auf welche dieser Faktoren die Haut besonders empfindlich reagiert, um sie im Alltag so gut wie möglich zu vermeiden. Dabei hilft auch ein Neurodermitis-Tagebuch, in dem Du notierst, mit welchen Umwelteinflüssen Deine Haut über den Tag hinweg in Kontakt geraten ist. So identifizierst Du potenzielle Trigger noch schneller und kannst Deinen Alltag daran anpassen.

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Keine Wartezeit

Lange Wartezeiten: Oft müssen Patient:innen auf einen freien Termin warten.

Digitaler Fragebogen

Papierbasierter Fragebogen: Man muss Formulare manuell und vor Ort ausfüllen

Digitale Intimsphäre

Physische Präsenz erforderlich: Notwendigkeit, sich physisch für Untersuchungen auszuziehen.

Diskretion

Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

Familienorientierte Lösung

Unbequem für Familien: Notwendigkeit, mit Kindern zur Praxis zu reisen und zu warten

Flexibilität bei der Terminwahl

Eingeschränkte Terminauswahl: Termine nur innerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Ortsunabhängigkeit

Ortsgebunden: Notwendig, zur Praxis zu reisen, vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten.

Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

Zeitersparnis

Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

Medizinische Behandlung bei atopischer Dermatitis

Bei akuten Schüben müssen Ärzt:innen medizinische bei atopischer Dermatitis Wirkstoffe verschreiben. Hier genügt eine Basispflege und die Kontaktvermeidung zu Reizstoffen nicht mehr.

Bei starken Schüben setzen Dermatolog:innen in vielen Fällen Wirkstoffe aus der Gruppe der Glukokortikoide ein. Umgangssprachlich werden diese Glukokortikoide Cortison genannt, Cortison ist jedoch eigentlich nur einer von vielen Stoffen aus dieser Wirkstoffgruppe. Andere Stoffe sind unter anderem Prednicarbat und Mometason. Glukokortikoide werden häufig bei atopischer Dermatitis eingesetzt, da sie Entzündungen in den Akutphasen schnell und effektiv lindern können und dadurch auch der Juckreiz verringert wird. 

Neben Medikamenten mit Glukokortikoiden werden auch Medikamente mit Calcineurin-Inhibitioren zur Behandlung einer atopischen Dermatitis verwendet. Medikamente wie Primecrolimus oder Tacrolimus unterbinden gewisse Immunreaktionen der Haut und sorgen dafür, dass sich auch die ungewollten, überschießenden Reaktionen der Haut verringern. In der Regel werden von Mediziner:innen solche Calcineurin-Inhibitoren eingesetzt, wenn Patient:innen Glukokortikoide nicht vertragen oder die Behandlung nicht die gewünschte Besserung der Symptome bringt. 

Falls Du die spezifischen Symptome der atopischen Dermatitis bei Dir bemerkt hast, ist unser Ärztinnenteam von FORMEL SKIN die Anlaufstelle für eine erste Diagnose. Bei uns ist ständige, medizinische Betreuung die Priorität. Du erhältst in kürzester Zeit eine erste professionelle Einschätzung von namhaften Hautspezialistinnen.

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FAQ zu atopischer Dermatitis

  • Was ist der Unterschied zwischen atopischer Dermatitis und Neurodermitis?

    Beide Begriffe bezeichnen die gleiche chronische Hauterkrankung, die durch rote, trockene und juckende Hautstellen gekennzeichnet ist. Man spricht medizinisch von atopischer Dermatitis, während Neurodermitis der umgangssprachliche Name ist.

  • Gibt es eine Heilung für atopische Dermatitis?

    Bisher gibt es keine definitive Heilung. Die Therapie zielt darauf ab, Symptome zu minimieren und den Zeitraum zwischen den Schüben zu verlängern.

  • Welche Pflegeprodukte sind für Menschen mit atopischer Dermatitis geeignet?

    Pflegeprodukte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Urea oder Glycerin sind oft empfehlenswert. Es ist ratsam, Produkte ohne reizende Duft- und Konservierungsstoffe zu wählen. Kontaktiere FORMEL SKIN gern jederzeit für deinen individuellen Behandlungsplan.

  • Wie kann Stress die Symptome atopischer Dermatitis beeinflussen?

    Stress ist einer der Umweltfaktoren, die einen Schub auslösen können. Stressmanagement-Techniken können daher hilfreich sein, um die Symptome zu kontrollieren.

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