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SCORAD Neurodermitis – wie schwer ist meine Neurodermitis?

In diesem Artikel

Um den Schweregrad von Neurodermitis messbar zu machen und die Diagnose zu erleichtern, wurde ein spezielles Punktesystem eingeführt, das sogenannte SCORAD für Neurodermitis; wir erklären Dir, wie die verschiedenen Stadien erkannt und behandelt werden können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Neurodermitis ist eine Hautkrankheit, bei der die Barrierefunktion der Haut gestört ist.
  • Der SCORAD für Neurodermitis hilft Patient:innen und Ärzt:innen bei einer ersten Einschätzung des vorliegenden Neurodermitis Schweregrades.
  • Neurodermitis kann durch eine zuverlässige Hautpflege in Kombination mit medikamentöser Unterstützung relativ gut behandelt werden.

Wie entsteht Neurodermitis und ihre Schweregrade?

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit. Sie wird auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt. Bei atopischen Krankheiten reagiert der Körper empfindlich auf eigentlich unbedenkliche Umweltstoffen. Bei der Neurodermitis etwa entwickeln sich Symptome wie trockene Haut, Juckreiz und entzündete Ekzeme. Meistens an Händen und Füßen, den Arm- und Kniebeugen, sowie im Nacken und auf der Kopfhaut.

Die Wissenschaft konnte bis heute nicht eindeutig ermitteln, wieso manche Menschen atopische Krankheiten entwickeln. Die Mehrzahl der Neurodermitiker:innen haben eine erblich-genetische Veranlagung für eine Atopie. Das Immunsystem zeigt hier eine Überreaktion auf eigentlich harmlose Umweltstoffen, wie beispielsweise Duft- und Pflegestoffe, Wetterumschwünge oder Stress. Das Ausmaß dieser Trigger kann mit dem SCORAD Neurodermitis gemessen werden.

Die Gene legen aber auch fest, inwieweit sich der Körper vor solchen Fremdkörpern schützen kann. Ob Neurodermitis Stufe 1 oder einer anderen Stufe, das Hauptmerkmal ist, dass die Barrierefunktion von Patient:innen geschwächt ist und die Haut somit weniger Feuchtigkeit bindet, da wichtige Eiweiße und Fette fehlen. Dies lässt die Haut der unterschiedlichen Neurodermitis Stufen trocken, rau und schuppig erscheinen. Außerdem führt die rissige Haut dazu, dass Bakterien und Krankheitserreger leichter in die Haut eindringen können. Der SCORAD Neurodermitis kann Ihnen zuverlässig dabei helfen, festzustellen, welcher Neurodermitis Schweregrad bei Ihnen vorliegt.

Diagnose: Wie hilft der SCORAD Neurodermitis?

Auch mithilfe des SCORAD Neurodermitis einem Schweregrad zuzuordnen, ist nicht immer einfach. Bis jetzt! Denn mit FORMEL SKIN funktioniert die Hautanalyse & Diagnose ganz einfach online.

SCORAD Neurodermitis – wie funktioniert der SCORAD-Index für Neurodermitis?

Um die Behandlungsmethodik für Neurodermitiker:innen möglichst passend festlegen zu können, bedarf es einer genauen, objektiven Diagnose. Um den behandelnden Ärzt:innen diese Diagnostik zu erleichtern, wurde sich auf den Neurodermitis SCORAD ein standardisiertes Beurteilungssystem geeinigt. Der sogenannte SCORAD Neurodermitis (Severity Scoring of Atopic Dermatitis) differenziert mithilfe eines Punktesystems die Schwere der Erkrankung und der Symptome. Dabei gelten auf der Skala des SCORAD für Neurodermitis, die bis maximal 103 Punkte geht, folgende Richtwerte:

Diese Einteilung des SCORAD Neurodermitis in verschiedene Schweregrade hilft Mediziner:innen aber nicht nur bei der Diagnose der Neurodermitis, sondern auch bei der objektiven Beurteilung der Behandlungserfolge. Um auch Patient:innen eine Selbsteinschätzung anhand der Skala zu ermöglichen, wurde ein patient:innenorientierter SCORAD von der Neurodermitis-Stiftung veröffentlicht.

Wie wird Neurodermitis nach dem SCORAD Neurodermitis behandelt?

Die Therapiemaßnahmen werden anhand des Krankheitsverlaufs und den Schweregraden, die durch den SCORAD für Neurodermitis festgestellt wurden, angepasst und festgelegt. Dabei baut die Behandlung üblicherweise auf vier Stufen auf. Maßnahmen gegen die Neurodermitis können neben der Hautpflege durch geeignete Produkte auch medikamentös erfolgen.

Die Stufentherapie – wie funktioniert der SCORAD Neurodermitis?

Die Wissenschaft hat aufgrund von Erfahrungen und Erkenntnissen Leitlinien zur Behandlung der verschiedenen Schweregrade der Neurodermitis entwickelt. In den europäischen Leitlinien wird mithilfe des SCORAD für Neurodermitis in folgende Stufen unterteilt:

Stufe 1: Basistherapie

Zeigt ein/e Patient:in nur leichte Symptome, beginnt die Behandlung mit einer Aufklärung und einer Schulung bezüglich möglicher Triggerfaktoren und der richtigen Hautpflege.

Stufe 2: Leichte Ekzeme (SCORAD < 25)

In dieser Stufe wird die Therapie um eine medikamentöse Komponente ergänzt. Kortison und Calcineurin-Inhibitoren werden äußerlich angewendet und im Falle einer bakteriellen Infektion kommen antiseptische Medikamente zum Einsatz.

Stufe 3: Moderate Ekzeme (SCORAD 25-50)

Stärke Präparate werden proaktiv in Stufe 3 eingesetzt. Diese enthalten Wirkstoffe wie Tacrolimus oder Glukokortikoide. Es kommen in dieser Phase aber auch unter Umständen andere Behandlungen, wie UV-Therapie, Klimatherapie und psychologische Gespräche infrage.

Stufe 4: Anhaltende, schwere Ekzeme (SCORAD > 50)

In seltenen Fällen kann ein stationärer Klinikaufenthalt notwendig werden, um gegen die Neurodermitis mit systemischen Medikamenten vorzugehen.

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Wie lassen sich die unterschiedlichen Neurodermitis-Stufen wirksam behandeln?

Die Entscheidungen bezüglich der Behandlungsmethodik werden sehr individuell auf das Anraten von Ärzt:innen und dem SCORAD Neurodermitis getroffen. Sie können aber grundsätzlich in die Kontaktvermeidung von typischen Auslösern, der richtigen Skincare und der medikamentösen Behandlung unterteilt werden.

Hilft das Verhindern von Umwelteinflüssen?

Bei atopischen Erkrankungen wie der Neurodermitis können bestimmte Umwelteinflüsse als Trigger für die typischen Schübe fungieren, die sich im SCORAD Neurodermitis erkennen lassen. Zu diesen Faktoren zählen neben klassischen Allergenen wie Pollen oder Tierhaaren, auch reizende Pflegeprodukte. Welche Dinge bei dem/der einzelnen Patient:in die Schübe auslöst, variiert individuell.

Die effektivste Methode den Triggern präventiv entgegenzutreten, ist die Kontaktvermeidung. Dies kann sich bei Pollen oder Milben eher schwierig gestalten und im Alltag nie komplett ausgeschlossen werden. Auch bei dem Verzicht auf Lebensmittel sollte man aufmerksam sein, eine solche Ernährungsumstellung muss immer mit einem/r Expert:in abgesprochen werden.

Wie unterstützt eine Pflegeroutine das Hautbild?

Um die geschwächte Hautbarriere zu stärken, solltest Du bei der Auswahl Deiner Pflegeprodukte Wert auf feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe legen. Dies hilft dabei, die Barriere zu stärken und damit die symptomfreien Phasen zu verlängern. Somit wird auch der SCORAD Neurodermitis niedrig gehalten. Für die Pflege eignen sich körpereigene Wirkstoffe wie Urea und Hyaluron. Sie stabilisieren auch die Hautbarriere, sind dabei schonend zur Haut und sorgen folglich kaum für Irritationen. Vermeide darüber hinaus parfümierte Shampoos und Seifen.

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Lange Wartezeiten: Oft müssen Patient:innen auf einen freien Termin warten.

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Papierbasierter Fragebogen: Man muss Formulare manuell und vor Ort ausfüllen

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Physische Präsenz erforderlich: Notwendigkeit, sich physisch für Untersuchungen auszuziehen.

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Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

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Unbequem für Familien: Notwendigkeit, mit Kindern zur Praxis zu reisen und zu warten

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Eingeschränkte Terminauswahl: Termine nur innerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Ortsunabhängigkeit

Ortsgebunden: Notwendig, zur Praxis zu reisen, vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten.

Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

Zeitersparnis

Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

Wie effektiv ist eine medikamentöse Behandlung?

Ab einem höheren Schweregrad reichen Präventionsmaßnahmen und eine angepasste Hautpflege nicht mehr aus und es muss eine medikamentöse Behandlung erfolgen.

Indiziert der SCORAD Neurodermitis eine hohe Stufe, wird aufgrund ihrer Effektivität auf verschreibungspflichtige Cortisonsalben zurückgegriffen, die aber nicht als Daueranwendung zu verstehen sind. Bei sehr starken Ekzemen kann auch eine kurzfristige Behandlung in Tablettenform erfolgen.

Neben Cortison werden auch Calcineurin-Inhibitoren gegen die Symptome einer hohen Punktzahl auf dem SCORAD Neurodermitis eingesetzt. Diese Inhibitoren dämpfen Immunreaktionen ab, wodurch die Entzündungen gelindert werden.

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SCORAD Neurodermitis FAQ

  • Wie unterscheidet sich der SCORAD Neurodermitis von anderen Bewertungssystemen für Hauterkrankungen?

    Der SCORAD ist speziell für Neurodermitis entwickelt worden und berücksichtigt Aspekte, die für diese Erkrankung besonders relevant sind, wodurch er sich von allgemeineren Bewertungssystemen unterscheidet.

  • Wie funktioniert das SCORAD Neurodermitis Punktesystem?

    Das SCORAD-System bewertet verschiedene Faktoren wie Ausdehnung, Intensität und subjektive Symptome. Die Punkte aus diesen Kategorien werden summiert, um einen Gesamtwert zu erhalten, der den aktuellen Zustand des Patienten widerspiegelt.

  • Warum ist der SCORAD Neurodermitis wichtig für die Behandlung?

    Indem er eine standardisierte Methode zur Beurteilung des Schweregrads von Neurodermitis bietet, ermöglicht der SCORAD eine individuellere und effektivere Therapieplanung für Patienten.