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Röteln: Symptome, Ursachen und Behandlung

Körperteile

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Röteln, auch als deutsche Masern bekannt, sind eine ansteckende Viruserkrankung. Die meisten Menschen, die an Röteln erkranken, erleben milde Symptome, einschließlich Fieber, Halsschmerzen und Hautausschlag. Doch die Krankheit kann ernsthafte Folgen haben, insbesondere wenn eine Frau während der Schwangerschaft infiziert wird. In diesem Hautratgeber erfährst Du alles, was Du über Röteln wissen musst, einschließlich der Symptome, Diagnose, Behandlung und Prävention.

Das Wichtigste in Kürze

  • Röteln sind nicht nur ein Kinderproblem; auch Erwachsene können erkranken.
  • Die Impfung gegen Röteln ist der beste Schutz und wird in der Regel mit der MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) verabreicht.
  • Bei Schwangeren kann eine Rötelninfektion zu Fehlgeburten oder ernsthaften Geburtsfehlern führen.

Was sind Röteln und wie erkennt man sie?

Röteln sind eine ansteckende Krankheit, die durch ein Virus verursacht wird. Die Symptome sind oft mild und können leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Niedriggradiges Fieber

  • Halsschmerzen

  • Hautausschlag, der im Gesicht beginnt und sich auf den Rest des Körpers ausbreitet

Ein paar Wochen, nachdem Du Dich mit dem Virus infiziert hast, könnten die ersten Symptome auftreten. Ein Hautausschlag mit kleinen roten Flecken ist eine gängige Erscheinung, tritt jedoch nur bei 50 bis 80 Prozent der Betroffenen auf. Die Krankheit wird in zwei verschiedene Formen unterteilt. Lade jetzt deine Haut-Fotos in unserer FORMEL SKIN App hoch und erhalte innerhalb von 24 Stunden (an Werktagen) eine Diagnose!

Zuerst bemerkst Du allgemeine Anzeichen:

  • Geschwollene Lymphknoten, insbesondere im Nacken und hinter den Ohren

  • Kopfschmerzen

  • Leichtes Fieber

  • Bindehautentzündung

  • Schnupfen

Anschließend könnte sich der charakteristische Hautausschlag entwickeln:

  • Kleine rote Flecken

  • Er beginnt im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus

  • Die Flecken verschwinden nach ein bis drei Tagen wieder

Wie unterscheidet sich der Röteln Hautausschlag von anderen Hautausschlägen?

Der Röteln Hautausschlag ist in der Regel mild und beginnt im Gesicht, bevor er sich auf den Rest des Körpers ausbreitet. Er kann mit anderen Hautausschlägen verwechselt werden, aber der Röteln Ausschlag ist oft feiner und heller als andere Ausschläge.

Diagnose & Rezept

Indem Du den Fragebogen ausfüllst, kann das Ärzt:innenteam Deine Haut über die bewährte Methode der Blickdiagnose untersuchen und auf dieser Basis den passenden Behandlungsplan zusammenstellen.

Wie bekommt man Röteln?

Röteln werden durch das Rötelnvirus verursacht und die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion. Wenn eine infizierte Person hustet oder niest, werden kleine Tröpfchen, die das Virus enthalten, in die Luft freigesetzt. Diese Tröpfchen können von anderen Menschen eingeatmet werden, die sich in der Nähe befinden. Die Infektion kann auch durch direkten Kontakt mit dem Nasen- oder Rachenabstrich einer infizierten Person übertragen werden.

Schwangere Frauen können das Virus auch auf ihr ungeborenes Kind übertragen, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen beim Neugeborenen führen kann. Menschen, die nicht gegen Röteln geimpft sind oder die Krankheit in der Vergangenheit nicht hatten, sind besonders anfällig für die Infektion. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt in der Regel 14 bis 21 Tage. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt etwa eine Woche vor dem Auftreten des Ausschlags und dauert bis zu 7 Tage danach an.

Wie wird die Diagnose von Röteln gestellt?

Die Diagnose von Röteln kann durch eine klinische Untersuchung und spezifische Laboruntersuchungen gestellt werden. Ein Bluttest kann das Vorhandensein von Röteln-Antikörpern nachweisen, die auf eine aktuelle oder frühere Infektion hinweisen.

Wichtig: Bereits eine Woche vor dem Erscheinen des Hautausschlags sind Personen mit Röteln ansteckend. Diese Ansteckungsgefahr bleibt auch eine Woche nach Auftreten des Ausschlags bestehen. Wenn Kinder bereits im Mutterleib infiziert werden und mit Röteln geboren werden, können sie das Virus für bis zu einem Jahr weitergeben und so nahestehende Personen infizieren.

Du bist Dir nicht sicher, ob Du Röteln hast? Starte jetzt mit dem Hautfragebogen von FORMEL SKIN – bequem online oder via App!

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Wie werden Röteln behandelt?

Die Behandlung von Röteln ist in der Regel symptomatisch, da es keine spezifische antivirale Therapie gegen das Rötelnvirus gibt. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Körpers bei der Bekämpfung der Infektion.

  • Linderung der Symptome

    Fieber und Schmerzen: Paracetamol oder Ibuprofen können verwendet werden, um Fieber und Schmerzen zu lindern. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung oder die Empfehlungen eines Arztes oder Apothekers zu befolgen. Der Hautausschlag kann jucken, und feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Cremes können helfen, den Juckreiz zu lindern. Bei einigen erwachsenen Frauen können Gelenkschmerzen auftreten. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können helfen, diese Symptome zu lindern.

  • Unterstützung des Immunsystems

    Ausreichend Flüssigkeit hilft, den Körper hydratisiert zu halten und unterstützt das Immunsystem bei der Bekämpfung der Infektion. Ausreichend Schlaf und Ruhe können dem Körper helfen, sich schneller zu erholen.

  • Isolation

    Da Röteln ansteckend sind, ist es wichtig, den Kontakt zu anderen Menschen, insbesondere zu Schwangeren, zu minimieren, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Die Isolation sollte von Beginn der Erkrankung bis mindestens 7 Tage nach Auftreten des Ausschlags aufrechterhalten werden.

  • Impfung

    Die Impfung gegen Röteln ist die effektivste Methode, um die Krankheit zu verhindern. Sie wird im Rahmen der MMR-Impfung (Masern, Mumps, Röteln) durchgeführt und ist Teil des regulären Impfplans.

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  • Behandlung in der Schwangerschaft

    Wenn eine Frau während der Schwangerschaft Röteln bekommt, ist eine sorgfältige Überwachung durch einen Facharzt erforderlich. Es gibt keine spezifische Behandlung, um das Risiko von Geburtsfehlern zu verhindern, aber eine frühzeitige Diagnose und Betreuung können helfen, das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Wie kann man Röteln vorbeugen?

Die beste Vorbeugung gegen Röteln ist die Impfung. Die MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) schützt die meisten Menschen vor Röteln. Es ist wichtig, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre Impfungen auf dem neuesten Stand halten, besonders wenn sie ins Ausland reisen, da Röteln in anderen Teilen der Welt noch häufig vorkommen.

Röteln gelten als typische Kinderkrankheit. In Gegenden, wo keine Impfungen durchgeführt werden, sind 80 bis 90 Prozent der Kinder von der Krankheit betroffen. Durch das Impfen konnte die Anzahl der Rötelfälle weltweit deutlich reduziert werden, und der gesamte amerikanische Kontinent gilt inzwischen als rötelfrei.

In Deutschland gibt es jährlich nur etwa 20 bis 40 Fälle von Röteln. Fälle von Röteln bei ungeborenen Kindern sind inzwischen sehr selten, die letzte dokumentierte Erkrankung datiert auf das Jahr 2013. Das langfristige Ziel ist die vollständige Ausrottung der Röteln durch konsequentes Impfen. Um das zu erreichen, muss die Immunisierungsrate in der Bevölkerung über 95 Prozent liegen, etwa durch Impfungen.

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Keine Wartezeit

Lange Wartezeiten: Oft müssen Patient:innen auf einen freien Termin warten.

Digitaler Fragebogen

Papierbasierter Fragebogen: Man muss Formulare manuell und vor Ort ausfüllen

Digitale Intimsphäre

Physische Präsenz erforderlich: Notwendigkeit, sich physisch für Untersuchungen auszuziehen.

Diskretion

Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

Familienorientierte Lösung

Unbequem für Familien: Notwendigkeit, mit Kindern zur Praxis zu reisen und zu warten

Flexibilität bei der Terminwahl

Eingeschränkte Terminauswahl: Termine nur innerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Ortsunabhängigkeit

Ortsgebunden: Notwendig, zur Praxis zu reisen, vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten.

Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

Zeitersparnis

Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

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FAQ

  • Können Röteln während der Schwangerschaft Probleme verursachen?

    Ja, wenn eine Frau während der Schwangerschaft an Röteln erkrankt, kann dies zu Fehlgeburten oder ernsthaften Geburtsfehlern führen, einschließlich Herzproblemen, Hör- oder Sehverlust, geistigen Behinderungen und Schäden an Leber oder Milz.

  • Wie lange ist man nach einer Rötelninfektion ansteckend?

    Eine Person mit Röteln kann eine Woche vor bis eine Woche nach dem Auftreten des Ausschlags ansteckend sein.

  • Gibt es Nebenwirkungen der Röteln-Impfung?

    Die meisten Menschen haben keine Probleme mit der Röteln-Impfung. Mögliche Nebenwirkungen sind in der Regel mild und können Schmerzen an der Injektionsstelle, leichtes Fieber oder Hautausschlag umfassen.

  • Wo kann ich mich gegen Röteln impfen lassen?

    Die Röteln-Impfung ist in den meisten Arztpraxen, Gesundheitsämtern und Impfzentren erhältlich. Es ist Teil der MMR-Impfung, die auch gegen Masern und Mumps schützt.

    Es ist entscheidend zu beachten, dass Schwangere nicht gegen Röteln geimpft werden sollten, weil der Impfstoff lebende, vermehrungsfähige Viren enthält. Diese könnten potenziell dem ungeborenen Kind schaden. Sollte die Impfung dennoch versehentlich während der Schwangerschaft erfolgen, ist das allerdings kein Anlass für einen Abbruch der Schwangerschaft. Bisherige Fälle von solchen unbeabsichtigten Impfungen hatten keine negativen Auswirkungen auf das Kind.

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