Stirnfalten behandeln: Was hilft wirklich?

Du hast die ersten Falten auf Deiner Stirn bemerkt oder überlegst bereits seit einiger Zeit etwas dagegen zu tun? Wir zeigen Dir, was wirklich hilft.

Arten von Falten auf der Stirn

Man unterscheidet zwei grundsätzliche Arten von Stirnfalten – dynamische und statische Falten. Das sind zum einen Mimikfalten, die nur bei bestimmten Gesichtsausdrücken in Deinem Gesicht zum Vorschein kommen (=dynamische Sitrnfalten). Zusätzlich können sich dauerhafte Stirnfalten bilden, die auch bei ruhenden Gesichtsmuskeln sichtbar sind (= statische Stirnfalten). Letztere prägen sich im Laufe des Alterungsprozesses dauerhaft aus.

• Horizontale Stirnfalten: Das ist eine der häufigsten Arten von Falten auf der Stirn. Sie verlaufen entweder geradlinig oder gewellt über die Stirn.

• Senkrechte Stirnfalten: Diese zwischen den Augenbrauen, genauer gesagt zwischen Nase und Stirn, auftretenden Falte ist besser unter dem Namen Zornesfalte bekannt.

• Falten über den Augenbrauen: In manchen Fällen ziehen diese sich auch bis zu den Schläfen.

• Großflächige Knitterfalten: Dies sind feine bis stark ausgeprägte Falten in allen Bereichen der Stirn.

Ursachen von Stirnfalten & Tipps zur Vorbeugung

Grundsätzlich entstehen Stirnfalten wie auch andere Arten von Falten im Gesicht: Die häufigste Ursache ist der natürliche Alterungsprozess. Zusätzlich ist es eine Kombination aus unseren Genen, dem eigenen Lebensstil, ausgeprägter Mimik und der UV-Strahlung. 

Die UV-Strahlung der Sonne gehört zu einem der wesentlichen Faktoren, die zur Alterung der Haut beitragen. Das wurde bereits in mehrfachen Studien¹ belegt. Wer sich in jungen Jahren zu häufig direkter Sonneneinstrahlung aussetzt und sich dabei nicht ausreichend schützt, läuft Gefahr im Alter mehr Falten zu entwickeln. Daher ist es wichtig, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF 50+) aufzutragen und Kleidung und Kopfbedeckungen zu tragen, die die Haut vor Sonnenstrahlen abschirmt. 

Ein ungesunder Lebensstil trägt ebenfalls zur Bildung von Falten bei. Alkohol, Nikotin und zu fetthaltige Ernährung fügen unserem Körper molekulare Schäden zu. In einer Studie² wurde herausgefunden, dass beispielsweise Raucher eine größere Chance haben Falten im Gesicht zu bilden als Nichtraucher. Bei jungen Menschen überwachen Körperfunktionen diese Prozesse wirksamer und bekämpfen sie auch schneller. Mit zunehmendem Alter kann der Körper damit schlechter umgehen. 

Zu viel und vor allem permanenter Stress im Alltag begünstigt die Bildung von Stirnfalten ebenfalls. Es ist jedoch nie zu spät, um damit zu beginnen, einen gesunden Lebensstil zu führen. Dein Körper wird es Dir durch weniger Falten auf der Stirn danken und Du wirst Dich auch generell besser fühlen. 

Auch die Gene und die Alterung der Haut stehen im direkten Zusammenhang: Während manche Menschen bereits im Alter von 20 bis 30 sichtbare Stirnfalten entwickeln, können einige auch mit 50 noch relativ faltenfrei in den Spiegel blicken. 

Durch die Mimik und das Sprechen werden Gesichtsmuskeln nahezu permanent beansprucht. Im Laufe der Zeit macht sich das durch sogenannte Mimikfalten bemerkbar. Wer seine Stirn beispielsweise gehäuft runzelt, läuft eher Gefahr, dass durch diese wiederkehrende Bewegung Stirnfalten entstehen. 

Einen Großteil der Ursachen hast Du also nicht selbst in der Hand, daher hilft oft nur bestehende Stirnfalten loswerden und neuen Falten bestmöglich vorbeugen. Was Du konkret gegen die Falten tun kannst und welche Methode bestmöglich hilft, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Stirnfalten entfernen & reduzieren: Welche Möglichkeiten gibt es?

Nachfolgend gehen wir auf die wirksamsten Methoden ein, die Dir dabei helfen können, Stirnfalten zu glätten, zu reduzieren oder sogar vollständig verschwinden zu lassen:

• Cremes: Stirnfalten glätten kannst Du mit einer speziell entwickelten Anti-Falten-Creme. Diese Cremes enthalten oft entzündungshemmende Inhaltsstoffe, da Entzündungen zum Abbau von Kollagen und zur Zerstörung der Haut führen. Sie sorgen außerdem für die nötige Feuchtigkeitspflege. Bei der Verwendung von Produkten, die Hyaluronsäure enthalten, wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und aufgepolstert. Mit Tretinoin oder Retinol lassen sich auch hartnäckige und ausgeprägte Stirnfalten behandeln.

• Chemische Peelings: Bei chemischen Peelings werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt, wodurch das Erscheinungsbild feiner Fältchen gemildert wird. Je nach Peeling wird dabei entweder nur die obere Hautschicht oder auch tieferliegende Hautschichten abgetragen. Bei Stirnfältchen kommt dabei unter anderem Fruchtsäure zum Einsatz, für tiefere Stirnfalten kommen Phenol- oder Trichloressigsäure-Peelings infrage. Wenn man sich für ein chemisches Peeling entscheidet, sollte dafür mit medizinischem Fachpersonal Rücksprache gehalten werden.

• Botox: Gerade bei sehr ausgeprägten Stirnfalten ist das eine oft gewählte Behandlungsmethode. Botox entspannt die Gesichtsmuskeln, die Falten und feine Linien auf der Haut verursachen und verbessert durch den gleichen Effekt das Erscheinungsbild der Poren. Dies führt zu einer Verringerung der Mimikfalten und zu einer Glättung der Haut. Der Effekt hält in der Regel 3 bis 6 Monate an. Die natürliche Mimik kann dadurch eingeschränkt sein und in manchen Fällen unnatürlich wirken.

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Stirnfalten behandeln: Alternative Methoden

• Microneedling: Dieses Verfahren erfreut sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit, da man damit Stirnfalten zuverlässig wegbekommen kann. Dabei dringen auf einem Roller angebrachte kleine Nadeln wenige Millimeter in die Haut ein. Diese Stimulation vermindert Falten durch die Erneuerung der Haut und die Anregung der Kollagenproduktion. Eine Sonderform ist das Radiofrequenz-Microneedling. Es kombiniert Microneedling und Radiofrequenzenergie. Im Unterschied zum gewöhnlichen Microneedling wird hierbei auch noch ein Wärmeimpuls über die Nadeln abgegeben. Durch die vielen kleinen Wunden auf der Haut kommt es zum Absondern von Wundflüssigkeit, Rötungen und Schwellungen. Diese Nebenwirkungen klingen aber nach etwa einer Woche wieder ab.

• Ultraschall: Bei einer Therapie mit Ultraschall handelt es sich um eine nichtinvasive Methode. Stirnfalten entfernen funktioniert in diesem Fall durch die Glättung der Falten und die Anregung der Kollagenproduktion. Das Ergebnis der mikrofokussierten Ultraschall-Energie ist nach etwa drei bis vier Monaten sichtbar.

• Laser:Stirnfalten entfernen per Laser ist eine weitere wirksame Methode. Eine Behandlung per Laser kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Falten noch nicht sehr tief sind. Es werden dabei nämlich nur die oberen Hautschichten abgetragen und die Unebenheiten abgeschliffen. Der Laser regt zudem die Produktion von Kollagen an, um das Erscheinungsbild von Falten zu reduzieren. Das Ergebnis ist eine Haut, die jünger aussieht und sich auch so anfühlt.

• Hyaluronsäure: Bei dieser Behandlung von Falten auf der Stirn wird die körpereigene Hyaluronsäure als Filler verwendet. Dadurch glättet sich die Haut und damit die Falten. Überdies regt Hyaluron auch die Bildung von Kollagen an, was für Volumen und Spannkraft der Haut verantwortlich ist. Nach der Behandlung kann es zu leichteren Rötungen und Schwellungen kommen, die aber nach ein paar Tagen abklingen. Der erreichte Effekt kann bis zu drei Jahren anhalten.

Quellen:

¹The impact of ultraviolet radiation on skin photoaging — review of in vitro studies, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jocd.14033 
²Cigarette smoking associated with premature facial wrinkling, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11895509/ 
³Genetics and skin aging, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3583889/