Medizinische Wirkstoffe gegen Rosacea: Welcher Wirkstoff hilft meiner Haut am besten?
Um Rosacea Symptome und Schübe zu behandeln, wenden Ärzt:innen meist medizinische Wirkstoffe an. Bei Rosacea im Vorstadium sowie Stadium I und II ist eine Behandlung mit Creme, Lotion oder einem Gel möglich. Tabletten werden meistens von Ärzt:innen nur dann verschrieben, wenn die Rosacea Symptome besonders stark ausgeprägt sind und eine Behandlung von innen notwendig ist. Je nach Schweregrad, Stadium und den individuellen Bedürfnissen der Haut wird ein Wirkstoff allein oder in Kombination empfohlen oder ärztlich verschrieben.
Für die Rosacea-Behandlung haben sich die folgenden 4 Wirkstoffe als besonders wirksam erwiesen:
Azelainsäure
Azelainsäure wirkt antibakteriell und trägt bei Rosacea zu einer Linderung der Symptome bei. In der Dermatologie wird Azelainsäure hauptsächlich zur Behandlung von Akne und Aknebakterien eingesetzt. Da bei Rosacea im papulopustulösen Stadium ähnliche, entzündliche Hauterscheinungen auftreten, kann Azelainsäure auch in der Rosacea-Behandlung sichtbare Erfolge erzielen.
Ivermectin
Der medizinische Wirkstoff Ivermectin wird von Ärzt:innen verschrieben, wenn ein Befall von Parasiten z. B. Haarbalgmilben auf der Haut vorliegt, die auch zum Auslöser für einen Rosacea-Schub werden können. Ivermectin tötet dabei nicht nur die Parasiten, sondern auch ihre eingenisteten Eier in den Talgdrüsen ab. Zusätzlich sorgt der Wirkstoff dafür, dass das Hautbild nach einem Schub schnell wieder gleichmäßig erscheint.
Doxycyclin
Das Antibiotikum Doxycyclin kommt bei besonders schwerer Rosacea in Form von Tabletten zum Einsatz, wenn eine äußerliche Rosacea-Behandlung nicht anschlägt. Doxycyclin ist ein antibakterieller und entzündungshemmender Wirkstoff, der Hauterscheinungen wie Rötungen, Entzündungen, Papeln und Knoten bei Rosacea sichtbar reduzieren kann.
Ein/e Ärzt:in wird Dich in einem Beratungsgespräch darüber aufklären, welche Wirkstoffe Deine Haut genau benötigt, um eine zeitnahe Verbesserung Deiner Haut zu bewirken. Wirkstoffe wie Ivermectin sind verschreibungspflichtig und sind deshalb nur mit einem ärztlichen Rezept erhältlich. Auch wenn Dich Dein/e Ärzt:in ausführlich über die Anwendung und Nebenwirkungen aufgeklärt hat, lies Dir vor der erstmaligen Verwendung die Packungsbeilage sorgfältig durch.