Warum entsteht Neurodermitis?
Neurodermitis (auch atopische Dermatitis) hat nicht nur einen Auslöser, sondern wird von einem Zusammenspiel von Faktoren hervorgerufen: Hauptverursacher von Neurodermitis Symptomen ist eine Störung der Hautbarriere. Unsere Haut hat nämlich die Aufgabe, unseren Organismus vor schädlichen Fremdkörpern (Krankheitserreger, gefährliche Substanzen oder Allergene) zu schützen. Gleichzeitig reguliert sie den Feuchtigkeitshaushalt des Körpers und bindet lebenswichtige Feuchtigkeit an sich. Besonders wichtig ist dabei die äußere Schicht der Epidermis (Oberhaut), die aus Hornzellen gebildet wird.
Bei Neurodermitiker:innen ist diese oberste Hornschicht häufig nicht richtig aufgebaut und kann deshalb ihre Schutzfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen. Der Grund dafür liegt u. a. in den Genen: Mutationen in bestimmten Erbgutabschnitten können die Produktion von wichtigen Stoffen – beispielsweise Filaggrin – hemmen, die zum Aufbau der Haut notwendig sind. Dadurch verändert sich auch die Zusammensetzung der hauteigenen Fette: Das Zellgewebe verliert Feuchtigkeit, wird rissig und trocknet schneller aus.
Trockenheit und eine instabile Hautbarriere ermöglichen es Krankheitserregern und Allergenen außerdem, schneller in den Körper einzudringen und allergische Reaktionen auszulösen. Das ist auch der zweite Grund für die unangenehmen Neurodermits Symptome: Das Immunsystem reagiert hierbei sehr empfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen, wie Pollen, Staub oder den Kot von Hausstaubmilben. Neurodermitis zählt deshalb auch zu den Krankheiten des atopischen Formenkreises, zu denen auch Heuschnupfen und allergisches Asthma gehören.